Gabriele Banko, Lynda Cortis und Johannes Grundhoff: »Noch Platz unter den Linden?«
Wenn Backformen, Strickwolle, Hunde und Einmachgläser reißenden Absatz finden und wandernde Städter in Scharen durch Wälder, Wiesen- und Auen streifen, wird es Zeit ein Hohelied auf die wieder entdeckte Heimat zu singen. Nur was machen wir, wenn der Lieblingsplatz unter der Eiche schon besetzt ist, die Tiefkühltruhe von Selbstgebackenem überquillt und unsere Liebsten das 5. Paar selbstgestrickte Socken dankend ablehnen?
Fern ab von röhrenden Hirschen und schwarz-braunen Haselnüssen nähern sich Gabriele Banko, Lynda Cortis und Johannes Grundhoff mit Liedern, Chansons, Gedichten und Texten von Jaques Prévert, Georg Kreisler, Max Goldt, Robert Gernhardt und eigenen Werken dem diffusen Ort »Heimat«, der irgendwo zwischen verklärten Kindheitserinnerungen, vertrauten Landschaften, Ritualen und familiärer Häuslichkeit wabert. Sie werfen die Frage auf, wo die Grenze zwischen häuslicher Gemütlichkeit und bedrückender Enge verläuft und was passiert, wenn man Heimat am falschen Ort sucht.
»Am Brunnen vor dem Tore«, »Kein schöner Land in dieser Zeit« und »In einem kühlen Grunde«, um nur einige zu nennen, kommen in neuen Arrangements daher. Dazu ertönen Auszüge aus Schuberts Winterreise und Volksliedbearbeitungen von Brahms in der Trio-Besetzung mit Gabriele Banko, Gesang und Rezitation, Lynda Cortis am Cello und Johannes Grundhoff am Klavier
»Alle wollten sie einmal in die Sonne fliegen, bis sie bemerkten, dass es die gleiche Sonne ist, die ihnen in ihren Gärten die Bohnen reifen lässt!« (Friederike Roth)
»Man muss Heimat haben, um sie nicht nötig zu haben.« (Jean Améry)
Beginn 20:00 Uhr, Einlass 19:00 Uhr, Museumsbesichtigung möglich, Karten 18,00 €, ermäßigt 14,00 € bei Nordwest Ticket an den Verkaufsstellen, online im Internet unter www.nordwest-ticket.de, per Telefon 0421 36 36 36 sowie an der Abendkasse.
Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Regeln (wir bitten, die AHA-Regeln einzuhalten, sowie eine Maske zu tragen).